Der Schutz des Klimas ist eine der herausragenden Aufgaben der heutigen Zeit. Entsprechende Schutzmaßnahmen wurden auch in der Gemeinde Langerwehe in den vergangenen Monaten intensiv diskutiert. Die CDU Ratsfraktion hat im Rahmen eines offenen und konstruktiven Diskussionsprozesses eine Meinungsbildung vorgenommen, die in der Unterstützung des ambitionierten Zieles einer 55%-igen Reduzierung der Treibhausgase gegenüber dem Basisjahr 2020 bis zum Jahr 2035 mündete.

Wir sind sicher das Ziel erreichen zu können, auch wenn wir nicht alle dafür als erforderlich angesehenen Maßnahmen unterstützen, da sie zu teuer beziehungsweise eine zu hohe Belastung für die Bürgerinnen und Bürger darstellen.

"Handeln ist jetzt erforderlich und muss mit vertretbaren Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger möglich sein. Dies hat uns bei unseren Diskussionen geleitet und zur Schwerpunktsetzung für Windkraft geführt.", sagt der Fraktionsvorsitzende Winfried Welter.

Die CDU Ratsfraktion setzt auf den Ausbau der Windenergie, weil wir hier durch
planerische Vorgaben einen direkten Einfluss nehmen und positiv gestalten können. Des Weiteren sind dadurch Verbesserungen des Gemeindehaushalts möglich. Bei kluger Vorgehensweise erreichen wir die 55%-ige Treibstoffreduzierung, bei gleichzeitiger Verbesserung des Gemeindehaushaltes. Insofern wird die Initiative ergriffen. Konzepte für Windkraftanlagen wurden in einer gemeinsamen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am 22. März vorgestellt. Zum Beispiel könnten sechs Windräder mit rund 37 Megawatt Leistung auf Kalamitätsflächen im Wald und einem Abstand von unserer Wohnbebauung von mehr als drei Kilometern im Jahr 93 Gigawatt-Stunden Strom erzeugen, 56.000 Tonnen CO2 einsparen und rund 26.500 Haushalte mit Strom versorgen.

Eine Erlösbeteiligung für die Gemeinde Langerwehe könnte sich auf rund 124.000 € jährlich belaufen. Damit würde Langerwehe seine Treibhausgasemissionen von rund 112.000 Tonnen CO2 im Jahr 2020 um 50 Prozent reduzieren.

Auf der Umweltausschusssitzung am 16. März wurde daher der Einrichtung einer Energiemanagerstelle zugestimmt, die Einsparpotenziale im fünf- bis sechsstelligen Bereich erwarten lässt, gleichzeitig zur Zielerreichung beitragen wird und zu einer Haushaltsverbesserung führen kann. Leider können wir nicht alle Wünsche erfüllen, da wir auch die Haushaltslage im Blick haben müssen. Insofern ist es aus unserer Sicht nicht möglich, die Stelle einer/eines Klimaschutzmanagerin/-s zu finanzieren. Warum sollen wir aber nicht die Expertise der hiesigen Umweltverbände nutzen, die diese angeboten haben? Wir werden auf dem Weg zu den Klimaschutzzielen die Bürgerinnen und Bürger nicht über Gebühr belasten, sondern die Motivation aus der Bürgerschaft nutzen und fortführen. - Umweltschutz wird vor Ort gemacht!

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